Tag5-4 / 28. Okt – Amanita Retreats & Ganzheitliche Begleitung: Interview Zusammenfassung mit Moritz Jendral

Tag 5 – Amanita Online Kongress 2025: Verwurzelt im Geist des Fliegenpilzes – Das Gespräch mit Moritz Jendral

Datum: 28. Oktober 2025 | Kategorie: Amanita Retreats & Ganzheitliche Begleitung

Dieses Interview mit Moritz Jendral zählt zu einem den tiefsten Momenten des gesamten Amanita Online Kongresses. Der Münchner Zeremonienleiter und Raumhalter spricht mit Herz, Klarheit und Hingabe über seinen persönlichen Heilungsweg mit Amanita muscaria – und darüber, wie der Fliegenpilz ihn in die Stille, in die Liebe und zurück in seine Wurzeln geführt hat. Moritz öffnet das Gespräch mit einem bewegenden Segen für alle Wesen – Menschen, Kinder, Tiere, Ahnen und die Erde selbst – und schafft damit einen wahrhaft heiligen Raum. Danke, Moritz, für dieses zutiefst spirituelle, ehrliche und berührende Gespräch.

Der Ruf des Fliegenpilzes – vom Trauma zur Ruhe

Moritz erzählt, wie ihn Amanita in einer Lebensphase voller körperlicher und seelischer Anspannung fand. Nach einer intensiven Ayahuasca-Erfahrung erlitt er eine Gesichtslähmung – und genau in dieser Zeit rief ihn der Fliegenpilz. Ohne große Vorbereitung folgte er seiner Intuition, fand im Wald unzählige Amanitas und begann, sie in kleinen Schritten als Tee einzunehmen. Mit jeder Dosis öffnete sich eine neue Ebene der Entspannung. „Ich durfte nichts tun – nur liegen, atmen und da sein.“ Diese Stille wurde zu seiner Medizin, das Nervensystem begann zu heilen. Ein liebevoller, großväterlicher Geist begleitete ihn, lehrte ihn Vertrauen, Hingabe und Frieden.

Das Wesen Amanitas – Lehrer, Magnet und Heiler

Für Moritz ist der Fliegenpilz ein „Entwicklungs-Magnet“ – eine Kraft, die ihn zu dem führt, was seine Seele von Beginn an wollte. „Er zieht Menschen und Situationen in mein Leben, die mich zu dem machen, der ich bin.“ Während andere Pflanzen oft Konfrontation bringen, wirkt Amanita durch Entspannung und Sicherheit. „Er zeigt, was ein entspanntes Nervensystem ist – und welches Heilungspotenzial in der Ruhe liegt.“

Vom Schüler zum Raumhalter

Heute leitet Moritz Amanita-Zeremonien mit Gruppen zwischen drei und elf Menschen. Seine Haltung: Demut, Sicherheit und tiefes Vertrauen in den Prozess. „Der Pilz gibt jedem das, was er braucht.“ Ob tiefer Schlaf, emotionale Befreiung oder körperliche Prozesse – Amanita öffnet Räume, in denen Körper, Geist und Seele wieder in Einklang kommen. Sicherheit ist für ihn oberste Priorität: „Familie oder Freunde ohne Erfahrung können schnell überfordert sein. Ein geschützter Raum ist essenziell.“

Heilung durch Entspannung und Erdung

Moritz betont, dass Heilung nur in einem entspannten Nervensystem geschehen kann. Der Fliegenpilz, sagt er, sei „die Trinität von Körper, Geist und Seele“, die alles wieder in Fluss bringt. Nach Jahren der Arbeit mit südamerikanischen Pflanzen wie Ayahuasca oder Iboga wurde ihm klar, dass die Wurzel der Heilung hier in Europa liegt: in unserer Erde, in unseren Mythen, in unseren Wäldern. „Wir wurden entwurzelt. Der Fliegenpilz gibt uns unsere Wurzeln zurück.“

Die Metapher des Bodens – Heilen durch Verwurzelung

In einer poetischen Metapher beschreibt Moritz das Wirken Amanitas: „Wir sind wie Bäume. Unsere Wurzeln sind die Vergangenheit, der Stamm das Jetzt, die Krone die Zukunft.“ In Deutschland, einem Land mit „versäuertem Boden“ – geprägt von Krieg, Trauma und Entfremdung – zeigt der Fliegenpilz Wege, die Wurzeln wieder zu nähren. Sein Myzel vernetzt die Menschen, wie es die Wurzeln der Bäume tun, um gemeinsam Heilung zu ermöglichen. „Er erinnert uns daran, dass wir alle Teil des Waldes sind.“

Rückkehr der europäischen Medizin

Wie viele der Sprecher des Kongresses betont auch Moritz, dass Amanita die Medizin Europas ist. „Warum reisen wir in ferne Länder, wenn das, was uns heilt, vor unserer Haustür wächst?“ In Kooperation mit indigenen Schamanen aus Peru, den Shipibo, erforscht er die Verbindung zwischen südamerikanischen und europäischen Pflanzengeistern – eine Brücke zwischen Kontinenten, die auf tiefer gegenseitiger Achtung beruht. In gemeinsamen Zeremonien erkannten die Schamanen Amanita als Herzensmedizin und spürten: „Er zeigt, was auf dem Herzen liegt.“

Der Fliegenpilz als Herzensheiler

„Ein schweres Herz hat schwere Worte, schwere Gedanken, schwere Taten“, sagt Moritz. „Ein geheiltes Herz ist leicht – und heilt andere.“ Für ihn ist Amanita ein Herzensheiler, der hilft, alte Wunden zu lösen, Liebe zu spüren und in Leichtigkeit zu leben. Verletzte Menschen verletzen andere, aber ein geheiltes Herz schafft Frieden. Der Pilz helfe Männern, ihre liebende, schöpferische Kraft wiederzufinden – „sich vom Kreuz zu nehmen und in die Liebe zurückzukehren.“

Christusbewusstsein und Stille

Am Ende spricht Moritz über die Symbolik des Kreuzes, über das Christusbewusstsein als Urzustand der Liebe und Verbundenheit. Amanita, sagt er, helfe, diese Kraft in sich selbst wiederzufinden. „Wir alle tragen diesen Zustand in uns. Er ist nicht außergewöhnlich – er ist natürlich.“ Der Weg dorthin führt über die Stille, die er als Heilmittel unserer lauten Zeit bezeichnet. „Warum will alles uns aus der Stille holen? Weil wir dort finden, wonach wir suchen.“

Essenz

„Der Fliegenpilz bringt uns nach Hause – in die Stille, in die Liebe, in die Einheit mit Mutter Erde.“ Mit diesen Worten schließt Moritz das Gespräch. Er wünscht allen Menschen Heilung, Erinnerung und die Rückkehr zur eigenen Autorität des Herzens. Ein kraftvoller Aufruf zur Selbstermächtigung, zur Rückverbindung und zum Frieden mit allem, was ist.

 

Weiterführende Links

amanita-congress.de


Hinweis der Amanita Academy: Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir uns von jeglichen medizinischen, therapeutischen oder inhaltlichen Aussagen der im Amanita Online Congress 2025 vertretenen Sprecher distanzieren. Wir möchten lediglich die Inhalte der einzelnen Vorträge neutral zusammenzufassen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – ohne Wertung, Empfehlung oder Einflussnahme. Die in den Interviews und Präsentationen geäußerten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Ansichten der Amanita-Academy wider. Wir stellen dieses Wissen zur Verfügung, um den Diskurs zu fördern und interessierten Menschen die Möglichkeit zu geben, sich ein eigenes Bild zu machen. Alle Videos können auf der offiziellen Webseite des Kongresses eingesehen werden: http://amanita-congress.de/

Informationen über den Interviewpartner

Moritz Jendral

Amanita Retreats in München & Umgebung

Moritz Jendral ist Zeremonienleiter, Raumhalter und Medizinmann. Sein eigener Heilungsweg und die Sehnsucht nach einer tieferen Verbindung zur mythischen Welt führten ihn zur Arbeit mit Pflanzenmedizin und insbesondere zum Fliegenpilz. Durch die Zusammenarbeit mit indigenen Schamanen aus Peru erforscht er die spirituelle und heilende Dimension von Amanita muscaria.

Mit großer Hingabe kreiert Moritz Zeremonien, in denen Menschen sich ihrer inneren Harmonie annähern und die Stimme ihres Herzens wiederentdecken können. Seine Arbeit ist geprägt von Achtsamkeit, Authentizität und einer tiefen Verbundenheit mit der Natur.

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