Tag1-4 / 24. Okt – Eröffnung Zusammenfassung Dr. Anita Ginter – Medizinische Perspektiven

Dr. Anita Ginter – Medizinische Perspektiven auf Amanita muscaria: Integrative Anwendung & klinische Beobachtungen

Als Ärztin aus Freiburg berichtet Dr. Anita Ginter, wie sie während der Corona-Pandemie durch massive Belastung und Überforderung in ihrer Praxis erstmals auf den Fliegenpilz aufmerksam wurde. Ein scheinbarer Zufall – ein Fliegenpilz, der in ihrem Garten wuchs – und ein Vortrag von Marianne und Johann Niklasson führten sie schließlich zu einer tieferen Beschäftigung mit Amanita muscaria. Was zunächst reine Neugier war, wurde zu einem wichtigen therapeutischen Baustein ihrer integrativen Arbeit. Nach einer ersten Eigenanwendung in Form eines Tees erlebte sie eine deutliche Verbesserung ihres Wohlbefindens – und begann daraufhin, den Fliegenpilz auch bei ihren Patientinnen und Patienten zu erproben.

Integrativer Ansatz in der Praxis

Dr. Ginter kombiniert naturheilkundliche Verfahren mit schulmedizinischem Wissen. Sie nutzt die myofunktionelle Testung (eine Form der angewandten Kinesiologie), um zu erkennen, welche Organsysteme belastet sind und in welcher Dosierung Amanita sinnvoll ist. Dabei sieht sie den Fliegenpilz als Adaptogen – also als eine Substanz, die den Körper hilft, Stress und hormonelle Dysbalancen zu regulieren. Besonders in Zeiten von Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Burnout – aber auch bei hormonellen Schwankungen, z. B. in den Wechseljahren – habe Amanita eine deutlich stabilisierende Wirkung gezeigt.

Beobachtungen & therapeutische Einsatzfelder

  • Regeneration & Schlaf: Unterstützung der Nebenniere, Förderung tiefer Erholung und Ruhephasen.
  • Mikrozirkulation: Verbesserung der Durchblutung bei Gefäßentzündungen und Frost-ähnlichen Beschwerden.
  • Immunmodulation: Unterstützung bei überschießenden Immunreaktionen (z. B. Autoimmunprozesse, Entzündungen).
  • Darm & Mikrobiom: Stärkung der Schleimhäute, Klärung des Milieus, Balance der Darmflora.
  • Nervensystem: Beruhigung von Neuroinflammation, insbesondere bei Stress, Angst oder Schwindelzuständen.
  • Hormonsystem: Stabilisierung bei hormonellen Dysbalancen – insbesondere der Nebennieren- und Schilddrüsenachse.
  • Erschöpfung & Fatigue: Zunahme von Muskelkraft, Vitalität und seelischer Widerstandskraft.

Anwendung & Grenzen

Die Ärztin betont, dass Amanita in therapeutisch niedriger Dosierung („medizinischer Bereich“) eingesetzt wird – also im Spektrum von Mikro- bis Makrodosierungen, abhängig vom individuellen Zustand. Sie warnt ausdrücklich vor Anwendung bei Personen mit psychotischen Erkrankungen (z. B. Schizophrenie, Borderline) oder bei gleichzeitiger Einnahme von Psychopharmaka, da dies zu gefährlichen Wechselwirkungen (u. a. Serotonin-Syndrom) führen könne.

Nebenwirkungen traten in ihrer Praxis kaum auf. Manche Patienten reagierten mit Durchfall, intensiven Träumen oder emotionalen Ausbrüchen – was sie eher als Heilreaktionen wertet. Insgesamt beschreibt sie den Fliegenpilz als „freundlich, stabilisierend und kräftigend – so, wie er aussieht“.

Formen der Zubereitung

In der Praxis existiert ein breites Spektrum an Rezepturen: Tee, Tinkturen (Alkohol- oder DMSO-Auszug), Sirup, Pulver, Schokoladenmischungen, Fettauszüge oder äußerliche Anwendungen bei Gelenk- und Muskelschmerzen. Besonders bewährt hätten sich Kombinationen mit Artemisia annua (einjähriger Beifuß) und Hericium erinaceus (Löwenmähne) sowie die Nutzung von Huminsäuren als Bindemittel zur Entgiftung.

Forschung & Ausblick

Dr. Ginter sieht in Amanita ein „Komplexmittel“ – ein Zusammenspiel vieler Substanzen, die synergistisch wirken, statt nur auf einzelne Inhaltsstoffe wie Muscimol oder Ibotensäure zu reduzieren. Sie plädiert für unabhängige Grundlagenforschung und eine differenziertere wissenschaftliche Betrachtung. Ihr Ziel: kombinierte Präparate mit synergistischen Heilpflanzen, die frei verkäuflich und praxisnah eingesetzt werden können.

Zentrale Botschaft

Für Dr. Ginter steht Amanita muscaria für Selbstermächtigung und Regeneration. Er helfe Menschen, ihre innere Kraft zurückzugewinnen, wieder therapierbar zu werden und mit mehr Bewusstsein in Heilungsprozesse zu treten. Der Pilz, so sagt sie, „schenkt Stabilität, Mut und Schlaf – und manchmal die Kraft, endlich wieder zu fühlen“.


Hinweis der Amanita Academy:
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir uns von jeglichen medizinischen, therapeutischen oder inhaltlichen Aussagen der im Amanita Online Congress 2025 vertretenen Sprecher distanzieren.
Wir möchten lediglich die Inhalte der einzelnen Vorträge neutral zusammenzufassen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – ohne Wertung, Empfehlung oder Einflussnahme. Die in den Interviews und Präsentationen geäußerten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Ansichten der Amanita-Academy wider. Wir stellen dieses Wissen zur Verfügung, um den Diskurs zu fördern und interessierten Menschen die Möglichkeit zu geben, sich ein eigenes Bild zu machen. Alle Videos können auf der offiziellen Webseite des Kongresses eingesehen werden: http://amanita-congress.de/

Informationen über die Interviewpartnerin

Dr. Anita Ginter

Langzeiterfahrungen mit Amanita in der therapeutischen Praxis

Dr. Anita Ginter ist Ärztin mit langjähriger Erfahrung in der therapeutischen Begleitung von Patientinnen und Patienten unter Einbeziehung von Amanita muscaria. Ihre Arbeit verbindet medizinisches Fachwissen mit einem tiefen Verständnis für die transformierenden und heilenden Prozesse, die mit der Anwendung des Fliegenpilzes einhergehen können.

Sie bringt eine wertvolle medizinische Perspektive in die Diskussion über die Möglichkeiten des Fliegenpilzes in der modernen Therapie ein und teilt praktische Erkenntnisse aus vielen Jahren ihrer Arbeit mit Menschen auf ihrem Heilungsweg.

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