Tag4-1 / 27. Okt – Amanita Muscaria Institut: Adrian Linack & Marco Cruz da Silva

Amanita Online Congress 2025 –
Interview-Zusammenfassung: Adrian Linack & Marco Cruz da Silva

Datum: 27. Oktober 2025 | Kategorie: Forschung & Bewusstseinsarbeit

Am vierten Tag des Amanita Online Kongress 2025 stellten Adrian Linack und Marco Cruz da Silva ihr Herzensprojekt vor – das Amanita Muscaria Institut. Als Gründer eines gemeinnützigen Vereins in Österreich widmen sie sich der Erforschung, Aufklärung und achtsamen Anwendung des Fliegenpilzes. Ihr Anliegen: den jahrhundertealten Mythos des „giftigen Pilzes“ wandeln und die Brücke schlagen zwischen Wissenschaft, Spiritualität und Verantwortung. Das Gespräch wurde in Deutsch geführt; hier folgt die redaktionell aufbereitete Zusammenfassung.

Über die Gründer

Adrian Linack, Vater von drei Kindern, stammt aus München und lebt in Kärnten. Schon früh interessierte er sich für Heilpflanzen, Ernährung und Psychoaktive Substanzen. 2022 entdeckte er Amanita Muscaria durch eine Zeremonie in der Schweiz und erlebte den Pilz als Quelle von Ruhe und Urvertrauen. Diese Erfahrung führte ihn zur Idee eines Instituts, das der Wahrheit über den Pilz eine Stimme gibt.

Marco Cruz da Silva, portugiesisch-fränkischer Körpertherapeut mit über 25 Jahren Praxiserfahrung, war anfangs skeptisch. Er verband Amanita mit Gefahr und Giftigkeit – bis er durch eigene Erlebnisse und Adrians Berichte eine tiefe, wohlige Verbindung zum Pilzgeist entwickelte. Heute arbeitet er therapeutisch und energetisch mit dem Fliegenpilz und spricht offen über dessen transformative Kraft.

Das Amanita Muscaria Institut

Das Institut bietet einen gemeinnützigen Rahmen für Forschung, Austausch und sicheren Umgang mit Amanita. Es arbeitet nicht profitorientiert, sondern aus reiner Überzeugung. Ziele sind Aufklärung, Harm Reduction, Förderung von Eigenverantwortung und Sammlung von Erfahrungsberichten. Ein Fragebogen für Mitglieder erfasst regelmäßig Daten zu Wirkung und Wohlbefinden beim Mikrodosieren – eine Basis für zukünftige Forschung.

Adrian und Marco verstehen ihre Arbeit als Gegenbewegung zum kommerzialisierten Markt synthetischer Produkte. Sie warnen vor Muscimol-Gummibärchen oder Schokoladen, die oft verunreinigt und nicht dosierbar sind. Solche Produkte seien der Grund, warum Länder wie Litauen oder die Schweiz den Fliegenpilz verboten – nicht der Pilz selbst. Das Institut setzt daher auf Transparenz, Verantwortung und Respekt vor dem natürlichen Wesen der Pflanze.

Verantwortung & Achtsamkeit

Beide betonen: „Weniger ist mehr.“ Der richtige Umgang mit Amanita beginnt in Achtsamkeit und Eigenverantwortung. Mikrodosierung sei eine sichere und sanfte Einstiegsmethode, die Zeit und Raum für Selbstbeobachtung lässt. Das Institut bietet Begleitung für Neulinge, Screenings, Aufklärung über biochemische Hintergründe und nachbereitende Integrationsgespräche an. Begleitung bedeutet hier nicht Anleitung zum Konsum, sondern Sicherheitsrahmen und Reflexion.

Forschung & therapeutisches Potenzial

Erste intern gesammelte Ergebnisse zeigen: 27 % der Teilnehmenden berichten über verbesserten Schlaf, andere über mehr innere Ruhe und bessere Grenzsetzung. Amanita scheint individuell zu wirken – oft sanft und subtil, aber mit tiefgreifenden Folgen. Marco berichtet von persönlicher Erleichterung bei Epilepsie und Nervenspannungen, Adrian von klarem Bewusstsein und emotionaler Stabilität. Die Wirkung zeigt sich nicht immer spektakulär, aber nachhaltig.

Rituale & Selbsterfahrung

Im Ritualrahmen arbeiten Adrian und Marco mit achtsamer Zubereitung des Tees und langsamer Dosierung über mehrere Stunden. Die Teilnehmenden lernen, auf den eigenen Körper zu hören und Eigenverantwortung zu übernehmen. Ein besonderes Werkzeug in der gesellschaftlichen Integration sei die Amanita-Salbung: eine äußerliche Anwendung von Fliegenpilzöl, die sanft wirkt und ohne psychoaktive Effekte die Verbindung zum Pilzgeist öffnet. Viele Erfahrungsberichte zeigen tiefgreifende Entspannung und energetische Klärung.

Erfahrungen aus der Praxis

Marco teilt eine eigene tiefgehende Erfahrung: Während eines Institutsrituals löste sich eine jahrzehntelange Scham und eine toxische Beziehung. In einer kraftvollen körperlich-emotionalen Erfahrung „befreite ihn Amanita von alten Ketten“ – eine Erfahrung, die seine Lebensfreude und Authentizität dauerhaft veränderte. Heute spricht er von „Lebendigkeit statt Angst“ und davon, dass die Verbindung zum Pilzgeist bleibt, auch ohne regelmäßige Einnahme.

Integration & Begleitung

Das Institut begleitet Teilnehmende nach Ritualen weiter – telefonisch, online oder persönlich. Die Integrationsphase sei entscheidend: „Das Erlebnis ist nicht das Ziel“, sagt Adrian, „sondern das, was man danach im Leben verankert.“ Der Fokus liegt darauf, Erkenntnisse im Alltag umzusetzen und Bewusstsein zu kultivieren, nicht auf Flucht oder Ekstase.

Gesellschaftliche Integration & Vision

Beide sehen Amanita als Lehrmeister für eine vernetzte, gemeinschaftliche Zukunft. Wie im Wald das Myzel Kommunikation und Kooperation ermöglicht, könne der Pilz uns lehren, uns wieder zu verbinden – mit uns selbst und miteinander. Ihr Institut steht für diese Botschaft: „Unter meinem Schirm“ – jeder hat seinen Platz, seinen Wert, und gemeinsam entsteht ein neues ökologisches und spirituelles Bewusstsein.

Forschungswünsche & Ausblick

Für die Zukunft wünschen sich Adrian und Marco mehr wissenschaftliche Studien zu Themen wie Schlaf, Schmerzregulation, Depression, Traumaintegration und Nervensystem. Adrian plant eine eigene Dissertation über Amanita, die quantitativ und qualitativ die Erfahrungen der Mitglieder auswerten wird. Das Ziel: die Brücke zwischen Empirie und Erlebnis, zwischen Forschung und Bewusstsein zu bauen.

Abschließende Botschaften

Marco Cruz da Silva: „Amanita hilft uns, die Anbindung an unser höheres Selbst wiederzufinden. Sie erinnert uns an die Kraft, die wir bereits in uns tragen.“

Adrian Linack: „Wie im Wald verbindet Amanita uns miteinander. Sie lehrt uns Kooperation, Mitgefühl und die Wertschätzung des Einzelnen im Ganzen.“

Weiterführender Link

amanita-congress.de

 


Hinweis der Amanita Academy: Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir uns von jeglichen medizinischen, therapeutischen oder inhaltlichen Aussagen der im Amanita Online Congress 2025 vertretenen Sprecher distanzieren. Wir möchten lediglich die Inhalte der einzelnen Vorträge neutral zusammenfassen und der Öffentlichkeit zugänglich machen – ohne Wertung, Empfehlung oder Einflussnahme. Die in den Interviews und Präsentationen geäußerten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Ansichten der Amanita Academy wider. Alle Videos können auf der offiziellen Webseite des Kongresses eingesehen werden: http://amanita-congress.de/

Informationen über die Interviewpartner

Adrian Linack & Marco Cruz da Silva

Gründer des Amanita Muscaria Instituts

Adrian Linack und Marco Cruz da Silva sind Gründer des Amanita Muscaria Instituts in Österreich. Seit vielen Jahren widmen sie sich mit großem Engagement der Erforschung des Fliegenpilzes und fördern ein tieferes Verständnis seiner kulturellen, historischen und rituellen Bedeutung.

Das Institut steht für einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit dem Fliegenpilz – sowohl in wissenschaftlicher Forschung als auch in persönlicher Selbsterfahrung. Als gemeinnütziger Verein schaffen sie einen geschützten Rahmen für Aufklärung, Austausch und innovative Projekte rund um Amanita muscaria.

Schwerpunkte:

  • 🔬 Gemeinnützige Forschung & Aufklärung
  • 🧘 Verantwortungsbewusster Umgang mit Amanita muscaria
  • 📚 Wissenschaftliche Grundlagenarbeit & kulturelle Bildung

Kontakt & Website:

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